*Wenn Sie am 21. März bei der Eröffnungsveranstaltung an der Freien Universität dabei sein möchten, melden Sie sich unbedingt bis zum 13. März an, da für diese durch den Besuch des Bundespräsidenten besondere Sicherheitsmaßnahmen gelten.
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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An vier Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H1 Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik IV 09:00 - 10:30 Die extremen Folgen des Klimawandels zwingen Gesellschaft und Politik dazu, die Umwelt im Sinne des Planetary Health Konzepts als zentralen Einflussfaktor der Bevölkerungsgesundheit zu betrachten. Damit wird der Public Health Ansatz gestärkt, den Fokus auf die Verhältnisse zu lenken, die unsere Gesundheit direkt beeinflussen und unser Verhalten formen. Klimagesundes Verhalten kann auf der individuellen Ebene nur dann zeitnah und erfolgreich umgesetzt werden, wenn adäquate Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden. Hochschulen bieten die Möglichkeit für das Thema Klima und Gesundheit zu sensibilisieren, sich zu vernetzten und Multiplikator*innen für die Arbeitswelt auszubilden. Das Konzept „Planetary Health“ bietet hier einen ganzheitlichen Ansatz. Durch Workshops und in die Lehre integrierte Beiträge, konnten an der HAW Hamburg erste Schritte in diese Richtung gegangen werden. Gemeinschaftsaktionen z.B. klimafreundliches Gardening und Buffet bei Veranstaltungen, können zudem ein positives Mindset schaffen. Aus den Erfahrungen des über 20jährigen Aufbaus des Kooperationsverbunds „Gesundheitliche Chancengleichheit“ wird berichtet. Im Zentrum steht die Entwicklung der Good Practice Kriterien für eine soziallagenbezogene Gesundheitsförderung. Upstream- und Downstream- Strategien müssen miteinander kombiniert werden. Es werden Lösungen erörtert, die eine bevölkerungsweite Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen innerhalb von Klimaschutz und Klimaanpassung wahrscheinlicher machen. Hintergrund: Projektbeschreibung: Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen zudem ein Meinungsbild zu verhältnispräventiven Maßnahmen, die zur Entlastung bei Hitzestress beitragen oder das gesundheitliche Risiko gefährdeter Personen reduzieren können. Lessons Learned: Das von der AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse geförderte Projekt CamPuls für Studierendengesundheit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg, hat zusammen mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) im SoSe 2022 eine digitale Workshopreihe zum Thema Planetary Health (PH) durchgeführt. An 5 Terminen, standen folgende Themen im Fokus: Einführung in das Thema Klimawandel und Gesundheit, körperliche Aktivität, Ernährung, Psyche und Klimawandel/Klimakommunikation und aktiv werden. Insgesamt waren 64 Angehörige der HAW zu den digitalen Workshops angemeldet. Die Teilnehmenden variierten je nach Thema. Ideen wurden dokumentiert und am Ende diskutiert. Kurzprotokolle und Videos vom Input konnten allen Angemeldeten zur Verfügung gestellt werden. Das Feedback der Teilnehmenden war sehr positiv, die Teilnehmendenzahl blieb jedoch nicht stabil. Folgende Aktivitäten sind auf Basis der Ergebnisse der Workshop-Reihe im WiSe 2022/23 an der HAW geplant: Einrichtung und Pflege einer internen Kommunikationsplattform, Vernetzung mit Forschung und Projekten, Aktionstage z.B. Pflanztage auf dem HAW Gelände, klimafreundliches Buffet auf Großveranstaltungen an der HAW, Aufarbeitung der Workshop-Inhalte für Instagram und die HAW-Webseite von CamPuls. Wie können wir Gemeinschaftsaktionen zum Thema PH niederschwellig, partizipativ und nachhaltig in Hochschulen etablieren?Gesundheitsförderung im Planetary Health Kontext
Diskussionsfragen:
1. Welche Fragen würden Sie in eine Bevölkerungsbefragung zum Thema Klima und Gesundheit einbauen?
2. Welche Aspekte klimabezogener Gesundheitskompetenz sind aus Ihrer Sicht besonders bedeutsam und sollten routinemäßig erfasst werden?
Diskussionsfragen:
1. Wie können wir Planetare Gesundheit niederschwellig und partizipativ an Hochschulen vermitteln?
2. Wie gelingt eine nachhaltige Vernetzung der bestehenden Angebote zu Klima und Gesundheit?
Klima & Gesundheit: Ergebnisse des NRW-Gesundheitssurveys
Jonas Weidtmann | Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) | Germany
Dr. Matthias Romppel | Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) | Germany
Gesundheitliche Belastungen und Gefährdungen durch die Erderwärmung nehmen zu. Für den NRW-Gesundheitssurvey 2022 haben wir deshalb das Schwerpunktthema Klima & Gesundheit gewählt.
Das Landeszentrum Gesundheit NRW führt regelmäßig repräsentative Bevölkerungsbefragungen zu gesundheitspolitisch relevanten Fragestellungen durch. Die Befragung von ca. 2000 NRW-Bürgerinnen und Bürgern und eine umfangreiche Fragenbatterie zur Soziodemografie erlaubt eine differenzierte Auswertung nach sozialer Lage der Befragten.
Der Beitrag beschreibt die Risikowahrnehmung („Awareness“) und das Wissen zu gesundheitlichen Risiken der Erderwärmung in der Bevölkerung sowie die Belastungen und das Anpassungsverhalten bei Hitzewellen. Die Erfassung von Merkmalen der Wohnsituation, des Wohnumfeldes und der Situation am Arbeitsplatz wird uns eine differenzierte Darstellung von Belastungs-, aber auch von möglichen Schutzfaktoren ermöglichen.
Die Bevölkerung zu schützen und zu befähigen, im Hinblick auf die zunehmenden gesundheitlichen Risiken durch die Erderwärmung angemessen zu reagieren („Preparedness“), stellt eine akute Herausforderung für Länder und Kommunen dar. Die Ergebnisse des NRW-Gesundheitssurveys 2022 erweitern das Wissen für diesbezügliche präventive Maßnahmen.
Dipl. Ges.wirt Nina Hielscher | HAW Hamburg | Germany
Lennart Haß | HAW Hamburg | Germany
Zielgruppe: Alle Studierenden und Mitarbeitenden der HAW Hamburg.
Ziele: Information, Sensibilisierung, Vernetzung, Ideengenerierung. Die Workshopreihe wurde über Social Media (Instagram), E-Mail und Aufstellern in den Mensen beworben.
Dr. Frank Lehmann | Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention | Germany
Der Autor hat seit seiner Tätigkeit bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 2001 die Entwicklung der gesundheitlichen Chancengleichheit in Deutschland mitgestaltet.
Die Erfahrungen werden in sechs Abschnitten dargestellt:
1. Wissenschaftliche Grundlegung des Themas
2. Erhebung der bestehenden Strukturen und Angebote
3. Bildung eines Kompetenznetzwerks
4. Aufbau einer Qualitätsstruktur
5. Aufbau des Kooperationsverbunds "Gesundheitliche Chancengleichheit"
6. Erfolge und Misserfolge als "Merksteine" für zukünftige Entwicklungen
Der Beitrag wird abgeschlossen durch einen Ausblick auf die Herausforderungen der "Gesundheitlichen Chancengleichheit" angesichts der Klimakatastrophe, des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie.
Henry-Ford-Bau (FU Berlin)
Garystraße 35
14195 Berlin
Email: kongress[at]gesundheitbb.de
Tel: +49(0)30 44 31 90 73