*Wenn Sie am 21. März bei der Eröffnungsveranstaltung an der Freien Universität dabei sein möchten, melden Sie sich unbedingt bis zum 13. März an, da für diese durch den Besuch des Bundespräsidenten besondere Sicherheitsmaßnahmen gelten.
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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An vier Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H2 Gesundheitsförderliche Lebenswelten II 11:00 - 12:30 Für Kinder & Jugendliche ist eine gesundheitsförderliche Ernährung ein wichtiger Baustein für die körperliche und geistige Entwicklung. Doch für viele Familien mit geringem Einkommen stellt es eine Herausforderung dar, täglich eine ausgewogene Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Die Verpflegung in Kita & Schule ist daher für Kinder aus armutsbetroffenen Familien ein wichtiger Teil ihrer Ernährung. Sowohl die Versorgung mit Nährstoffen betreffend, als auch die sogenannten „Alimentären Teilhabe“, also den zwischenmenschlichen Aspekt von gemeinsamer Ernährung. Die Relevanz der Gemeinschaftsverpflegung in Kitas und Schulen für armutsbetroffene Familien
Die Relevanz der Verpflegung in Kita & Schule für Kinder aus armen Familien wurde während der Corona-Pandemie deutlich, als Kitas & Schulen für einige Wochen geschlossen waren und die Mittagsverpflegung ausblieb. Auch die derzeit steigenden Lebensmittelpreise und Inflation bei Gütern des täglichen Bedarfs stellt arme Familien vor finanzielle Herausforderungen und zwingt zu Einsparungen bei den Lebensmitteln.
Ein qualitativ hochwertiges und gesundheitsförderliches Menüangebot, ist somit nicht nur ernährungs- und gesundheitspolitisch relevant, sondern auch als sozialpolitisches Instrument zu begreifen. In anderen Ländern, wie den USA oder GB, in denen der Anteil an von Armut betroffenen Kindern größer ist, wird dieser Zusammenhang bereits länger sowohl im wissenschaftlichen, als auch im politischen Raum behandelt. Diese Session soll daher die folgenden Fragestellungen aufgreifen:
• Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Entwicklung und die Teilhabechancen?
• Welche Herausforderungen bestehen für arme Familien?
• Welchen Beitrag kann die Gemeinschaftsverpflegung in Kita & Schule leisten, um arme Familien zu unterstützen?
Ann-Cathrin Beermann | Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung | Germany
In einer Policy Brief Reihe haben Beermann et al. (2021) dargestellt, dass das Thema Ernährungsarmut in Deutschland sowohl von Politik als auch von Wissenschaft nicht die relevante Aufmerksamkeit erhält. Dies führt zu einer schlechten Datenlage und kaum ausgearbeiteten Handlungsoptionen, die in der derzeitigen Krise helfen würden, von Armut betroffene Menschen zu entlasten. Es werden Lösungsvorschläge erarbeitet, mit denen Ernährungsarmut adressiert werden kann.
Prof. Dr. Rebecca O'Connell | University of Hertfordshire | United Kingdom
In the context of successive global crises and rising household food insecurity in wealthy European countries there is renewed attention to the role of school meals as a welfare intervention. However, little is known about the extent to which school meals are a resource for low-income families living in different contexts. Drawing on a mixed methods study of food in low-income families in three European countries, this paper adopts a realist ontological stance and an embedded case study approach.
Sabine Schulz-Greve | Vernetzungsstelle für Kita- und Schulverpflegung Berlin e.V. | Germany
Die Vernetzungsstellen für Kita- und Schulverpflegung sind in allen Bundesländern die ersten Ansprechpartner für Kita- und Schulträger, wenn es um die Etablierung und Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Gemeinschaftsverpflegung geht. Die Vernetzungsstelle Berlin spielt mit ihrem fast 20-jährigen eine Vorreiterrolle und setzt sich in der Praxis seit vielen Jahren mit der Bereitstellung einer gesundheitsförderlicen Verpflegung für armutsbetroffene Kinder auseinander.
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