*Wenn Sie am 21. März bei der Eröffnungsveranstaltung an der Freien Universität dabei sein möchten, melden Sie sich unbedingt bis zum 13. März an, da für diese durch den Besuch des Bundespräsidenten besondere Sicherheitsmaßnahmen gelten.
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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An vier Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H2 Gesundheitsförderliche Lebenswelten III 13:15 - 14:45 1. Hintergrund: 2. Methode: 3. Ergebnisse: 4. Diskussionsbeitrag: Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange – eine Handreichung für Kommunen Thomas Preuß | Deutsches Institut für Urbanistik Im Rahmen eines Forschungsprojekts hat das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) eine Handreichung erarbeitet, die insbesondere die Gesundheitsbehörden bei der aktiven Mitwirkung bei Planungen auf kommunaler Ebene unterstützen soll. Ziel ist, die Qualitätsstandards der Planungspraxis im Hinblick auf die Berücksichtigung gesundheitlicher Belange zu verbessern. Praxisbeispiel München-Freiham: Präventionskette Freiham „Gesundheit von Anfang an mitdenken und planen im neuen Stadtteil“ Stephan Voß | IBE, Pettenkofer School of Public Health, LMU München In der bayerischen Landeshauptstadt München entsteht derzeit mit Freiham ein neuer Stadtteil. Gleichzeitig bauen drei städtische Referate (Gesundheitsreferat, Referat für Bildung und Sport sowie Sozialreferat) eine Präventionskette im neuen Stadtteil auf. Das Alleinstellungsmerkmal der Präventionskette Freiham ist, dass sich bundesweit zum ersten Mal der Aufbau der Vernetzungsstrukturen vor und während des Bezugs des Quartiers vollzieht. Wissenschaftlich begleitet wird die Präventionskette Freiham durch die LMU im Rahmen einer Prozess- und einer Ergebnisevaluation. Praxisbeispiel Frankfurt („Gut geht’s“): Stadtweite Vernetzung und Kooperation zwischen gesundheitsrelevanten Akteuren stärken Silja Polzin | Gesundheitsamt Frankfurt am Main, Koordinierungsstelle GUT GEHT’S GUT GEHT’S hat zum Ziel, die Gesundheit aller Bürger:innen in Frankfurt am Main zu erhalten, zu verbessern und zu fördern sowie Krankheit zu verhüten. Dafür arbeiten verschiedene Frankfurter Institutionen und Akteure zusammen Gesundheitsförderung ist dabei eine Querschnittsaufgabe, die eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit der städtischen Ämter mit allen gesundheitsrelevanten Akteuren, Institutionen und Initiativen außerhalb der Stadtverwaltung erfordert. Diese Aufgabe benötigt einerseits strukturelle Maßnahmen und andererseits zielgruppenbezogene Angebote. Es wird ein Film zur letzten Stadtteilgesundheitskonferenz gezeigt, der die aktive Beteiligung der Bürger:innen, Initiativen und Akteure deutlich macht. Erfahrungen aus Stadtgesundheitskonferenzen in der fünfjährigen Projektlaufzeit und Konsequenzen für die Nachhaltigkeit des Projekts und künftige Stadtgesundheitskonferenzen werden vorgestellt. Disclaimer In dieser Veranstaltung wird das Tool Mentimeter der schwedischen Firma Mentimeter AB, Tulegatan 11, SE-113 86 Stockholm, Schweden genutzt. Wenn Sie das Tool nutzten, werden Sie zu einem externen Server weitergeleitet. Es gelten die Datenschutzhinweise von https://www.mentimeter.com/privacy. Die Teilnahme ist freiwillig.Gesundheit in der Kommune planen – integriert und kooperativ – Fachforum II der AG Gesundheitsfördernde Gemeinde- und Stadtentwicklung (AGGSE)
Welche Rolle spielen gesundheitliche Belange in kommunalen Planungen? Ist Gesundheit in der Kommune planbar? Und wenn ja: Wer plant wie und mit wem? Die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, zu erhalten und zu fördern ist eine wesentliche Aufgabe der Gesundheitsbehörden. Aber auch weitere Akteure und Fachämter der Kommune beeinflussen z.B. mit ihren räumlichen Planungen die Gesundheit der Bewohner- und Bürger:innen. Wie können die gesundheitlichen Belange in kommunalen Planungen ausreichend berücksichtigt werden? Wie gelingt eine Kooperation der Planenden mit den Akteuren aus dem Gesundheitssektor unter Einbeziehung der Bürger:innen? Im Fachforum soll der Frage nachgegangen werden, wie die Mitwirkung der Gesundheitsbehörden in kommunalen Planungen gestärkt werden kann. Außerdem wird beleuchtet, wie gesundheitsfördernde Quartiersentwicklung mit verschiedenen Akteuren und Bürger:innen gestaltet werden kann. Dabei soll ein besonderer Blick auf vulnerable Bevölkerungsgruppen und die Schaffung gesundheitlicher Chancengleichheit geworfen werden. Zwei Praxisbeispiele aus München und Frankfurt gewähren Einblicke in ihre Vorgehensweise.
Im Fachforum folgen nach Präsentation einer Handreichung für Kommunen zu kooperativen Planungsprozessen zur Stärkung gesundheitlicher Belange zwei Praxisberichte zur kommunalen Gesundheitsförderung aus Frankfurt und München. Im Anschluss werden im Plenum die Inhalte diskutiert.
Gesundheitliche Belange werden in kommunalen Planungen bisher nicht ausreichend berücksichtigt, da unter anderem die Mitwirkung der Gesundheitsbehörden, weiterer Fachämter und der Einbezug der Bürger:innen mangelhaft ist. Praxishilfen und gute Beispiele aus der Praxis zeigen Wege auf, wie dies verbessert werden kann.
Eine Stärkung kooperativer und integrierter Planungsverfahren, die Mitwirkung der Gesundheitsbehörden und weiterer Akteure und die Einbeziehung der Bürger:innen können einen Beitrag zur gesundheitsfördernden Stadtentwicklung und zur Schaffung gesundheitlicher Chancengleichheit leisten.
Christian Herrig | Netzwerkmanagement der Präventionskette Freiham, MAGs – München Aktiv für Gesundheit e.V.
Claudia Ostermann | Gesundheitsamt Frankfurt am Main, Koordinierungsstelle GUT GEHT’S
Henry-Ford-Bau (FU Berlin)
Garystraße 35
14195 Berlin
Email: kongress[at]gesundheitbb.de
Tel: +49(0)30 44 31 90 73