*Wenn Sie am 21. März bei der Eröffnungsveranstaltung an der Freien Universität dabei sein möchten, melden Sie sich unbedingt bis zum 13. März an, da für diese durch den Besuch des Bundespräsidenten besondere Sicherheitsmaßnahmen gelten.
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Der Kongress Armut und Gesundheit schafft seit 1995 ein kontinuierliches Problembewusstsein für gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland. An vier Veranstaltungstagen tauschen sich Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft, Gesundheitswesen, Praxis und Selbsthilfe zu Themen gesundheitlicher Ungleichheit aus. Aktuelle Forschungsergebnisse werden ebenso diskutiert und vertieft wie neue Strategien, Lösungsansätze und Erfahrungen. Die vergangenen Kongresse haben bereits eine Vielzahl neuer Kooperationen auf den Weg gebracht und Entwicklungen und Diskussionen angestoßen.
Mit dem Engagement aller Akteur*innen und Teilnehmenden des Kongresses erfährt eine heterogene Gruppe von Menschen eine Lobby, die oftmals wenig Unterstützung erhält.
H1 Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik I 13:15 - 14:45 Das Forschungsprojekt „PoSEvi“ untersucht normative Annahmen von Public Health-Wissenschaftler:innen zu der Bewältigung der COVID-19-Pandemie. Obwohl die Community früh darauf hingewiesen hat, Fragen sozialer Gerechtigkeit und gesundheitlicher Ungleichheit bei Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung zu bedenken, wird oft eine ungenügende Berücksichtigung kritisiert. Als Konsequenz werden (Un)sichtbarkeiten bestimmter Personengruppen konstatiert. (Un)Sichtbarkeiten von bestimmten Personengruppen im Verlauf der Pandemiebewältigung: Ein Workshop zur kritischen Reflexion verschiedener Positionen aus Public Health-Perspektive
Normative Setzungen sind im Pandemieverlauf einem Wandel unterworfen, der sich in drei zeitlichen Phasen beschreiben lässt: 1. von Beginn bis zur Verfügbarkeit von Impfstoffen; 2. ab bestehender Impfmöglichkeit bis heute; 3. nach Übergang von pandemischer zu endemischer Lage. Insbesondere Phase 3 eröffnet Fragen zur zukünftigen Berücksichtigung sozialer Gerechtigkeit im Umgang mit COVID-19.
Positional-Maps im Sinne der Situationsanalyse (A. Clarke) sind geeignet, die Dynamik von Diskurspositionen in der COVID-19-Pandemie zu erfassen und sogenannte „hidden voices“ sichtbar zu machen. In drei Positional Maps wird die Entwicklung normativer Annahmen in den Pandemiephasen nachverfolgt.
Erste Projektergebnisse zeigen, dass sich Fragen sozialer Gerechtigkeit in der Public Health-Community für die Ausgestaltung von COVID-19-Schutzmaßnahmen durch Ereignisse in den Pandemiephasen veränderten. In der Übergangsphase zur Endemie verschiebt sich die Bewertung gruppenspezifische Schutzmaßnahmen erneut.
Die Ergebnisse aus PoSEvi werden mit den Teilnehmenden kritisch validiert. Das gemeinsame Erstellen von Positions-Maps zu zukünftigen Positionen sensibilisiert zur Aushandlung von Fragen der sozialen Gerechtigkeit im Übergang zu einer endemischen Lage.
Marilena von Köppen | ISMG/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg | Germany
Julia Piel |ISMG/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg | Germany
Der Forschungsansatz der Situationsanalyse sowie das analytische Mapping anhand von zweiachsigen Positions-Maps wird vorgestellt und die Teilnehmenden in der Erstellung angeleitet. Die x-Achse des Diagramms erfasst die Wichtigkeit, die Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der Berücksichtigung gesundheitlichen Ungleichheit zuerkannt wird, während die y-Achse die politischen Maßnahmen danach abbildet, welche Bedeutung dem Schutz bestimmter Personengruppen zugemessen wird.
Marilena von Köppen | ISMG/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg | Germany
Julia Piel |ISMG/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg | Germany
Anhand von zwei Positional Maps werden Zwischenergebnisse aus dem Projekt PoSEvi (Politics in Search for Evidence) mit Positionen aus der Public Health-Community zu verschiedenen Zeitpunkten (vor bzw. nach der Verfügbarkeit von Impfstoffen) präsentiert, die gemeinsam diskutiert und um Sichtweisen der Teilnehmenden erweitert werden.
Marilena von Köppen | ISMG/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg | Germany
Julia Piel |ISMG/ Otto-von-Guericke Universität Magdeburg | Germany
Im dritten Beitrag werden die Teilnehmenden dazu eingeladen, eine auf die Zukunft gerichtete Positions-Map zu erstellen, die normative Positionen der Public Health-Community hinsichtlich der Berücksichtigung von Aspekten sozialer Gerechtigkeit und gesundheitlicher Ungleichheit in einer endemischen COVID-19-Lage aufzeigt.
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